Foxglove, genannt Fox, lebt gemeinsam mit ihrer Schwester Pony, dem Baby, ihren Eltern, dem Lehrer Mister Parker und Koch in einem Haus. Jeder Tag läuft gleich ab: Schule, Essen, Spielen, Schlafen. Sie verlassen niemals das Haus. Eines Tages bekommt Fox Post von einer gewissen "M". Dem Brief liegt ein Buch bei. Fox liebt Bücher. Doch als sie dieses Buch öffnet, stellt sie fest: In diesem Buch sind Wörter!
Die vierte Wand ist sofort spannend. Das ist gut, denn ich habe es dem strengen neunjährigen Kind vorgelesen. Wir hatten seinerzeit schon Unten gelesen (das Kind sogar zweimal) und das hat uns außerordentlich gut gefallen. Interessanterweise spielt Unten in einem Hochhaus und das Haus wird während der Handlung nie verlassen. Hier versucht Fox perspektivisch, das Haus zu verlassen, was sich aber als schwierig herausstellt.
Zwischenzeitlich wirkt dieser Roman manchmal für eine Metapher für Awareness. Fox merkt nach und nach, was mit ihrem Leben und ihrer Welt seltsam ist. Sie essen von leeren Tellern. Mister Parker isst nie, verlässt auch nie das Schulzimmer. Lauter Seltsamkeiten. Bis zur richtig großen Seltsamkeit, die ich zwar schon recht früh gerochen habe, die aber super vorbereitet und sehr gut als schöner Twist gegen Ende des Romans erfolgt.
Interessanterweise macht Fox andere Menschen auf die Dinge aufmerksam, die sie entdeckt, aber nicht alle wollen sie sehen. Wie im richtigen Leben.
Den Schluss haben mein Kind und ich als sehr schön empfunden. Da kamen noch einige sehr hübsche Szenen.
Einiges an dem Buch ist gruselig, aber eher für Erwachsene mit Lebenserfahrung, nicht für Kinder. Auch unser Fünfjähriger hat zwischendurch gebannt gelauscht. Für die Kinder war es nicht gruselig.
Uns hat Unten in der Summe besser gefallen, aber auch die vierte Wand ist sehr lesenswert!
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