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Gut mit anderen auskommen von Natasha Daniels

Das Buch ist für 14 Euro beim Yes Verlag erhältlich. Wir hatten ein Rezensionsexemplar.

 

Mein ältestes Kind und ich haben das Buch gemeinsam durchgearbeitet und wir sind recht kritisch. Manchmal mussten wir die besten Ideen der Autorin ein wenig in Frage stellen - was aber okay ist und kein Schaden, wenn ein Kind, das dieses Buch durcharbeitet, eine eigene Meinung zu den Vorschlägen entwickelt, ist das ja eher ein Gewinn. 

 

 

 

Zielsetzung erreicht?

Ganz bei Null anfangen werden hier ja auch Kinder in der ersten Klasse nicht. Insofern sind Struktur und der Inhalt, und auch die Übungen für eine grobe oder auch detaillierte Selbstreflexion: Kenne ich mich gut? Höre ich gut zu? Wie gehe ich mit Problemen um?

 

Unser Kind ist in Klasse 2 und die sozialen Gefüge sind schon sehr komplex. A kann nicht mit B und B nicht mit C, oder es gibt Mobbing, Kriege, Feindschaften oder auch Gewalt auf dem Schulhof. Die Welt in dem Buch kam uns im Vergleich dazu etwas unterkomplex vor. Insofern sind die täglichen Probleme, die das Kind lösen muss (und teilweise auch in der Praxis besser löst als im Buch beschrieben), hier manchmal etwas banal.

 

Dass es aber überhaupt ein Buch für die Zielgruppe gibt, finden wir gut. Und einige Tipps zur Etikette fanden wir unterhaltsam oder auch passend, ggf. auch für jüngere Kinder. Wie benimmt man sich eigentlich, wenn man zu Besuch ist oder Besuch hat? Das kommt für jemanden in Klasse 2 sicher etwas zu spät, für unser Vorschulkind könnte das passender sein. 

 

Der Ton und die Struktur sind passend, das Buch und die Übungen sind kurzweilig, die Sprache ist der Zielgruppe angemessen. 

Informationen zu Gestik und Mimik, zu Körpersprache, fanden wir interessant. Mit Begleitung könnte das auch durchaus etwas für jüngere Kinder sein.

Diversität

Es gibt PoC in dem Buch. Was die Namen betrifft, bin ich unsicher, inwiefern die Übersetzung aus dem Englischen da eingegriffen  hat, so dass es besser zum deutschsprachigen Publikum passt. Mein Eindruck ist, dass die meisten Namen schon an das angepasst wurden, was um 2023 herum bei Kindern im Grundschulalter en vogue ist.  Da wurden dann auch muslimische Namen mitgedacht.

 

Eher weniger zeitgemäß ist die Einteilung in Mädchen und Jungen. Ja, auch im Grundschulalter gibt es trans Kinder, und auch welche, die irgendwo dazwischen agieren. Das ist früh Thema. Da hätte sich das Kind jetzt mehr Awareness gewünscht.

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