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Lesemonat April 2023

  Titel Autor:in w/w/d Erscheinungsjahr Land Print / Ebook / Hörbuch Seitenzahl
1 Unten  Maja Ilisch w 2023 DE vorgelesen (Deutsch) 304
2 The City we became  N. K. Jemisin  2020  USA gelesen (englisch)  481 
3 Als die Welt stehen blieb  Maja Lunde  2020  NOR  gehört (Deutsch)  225 
4 King auf 100 Seiten  Dietmar Dath 2022  DE  gelesen (Deutsch)  100 
5 Geschichte machen  Stephen Fry 2007  GB gelesen (Deutsch) 512
6 Emerald City  Jennifer Egan  2010  USA  gelesen (Englisch)  224 
7 Der Schatten des Windes  Carlos Ruiz Zafón  m 2001  SP gehört (Deutsch) (Reread) 557 
8 Das Cusanus-Spiel  Wolfgang Jeschke 2005  DE  gelesen (Deutsch)  705 
9 Zwielicht 18 diverse    2023 DE / USA gelesen (Deutsch)  298 
10 Future Fiction Magazine  diverse   2023  DE / international  gelesen (Deutsch)  136 
11 Elektro Krause  Patricia Eckermann 2021  DE  gelesen (Deutsch)  228 
12 Mothers, Fathers and others Siri Hustvedt 2021  USA  gelesen (Englisch)  2021 
13 °C-Celsius Marc Elsberg m 2023 DE gehört (Deutsch) 609
14 Das Geisterhaus Isabel Allende w 1982  CHILE gehört (Deutsch) Reread) 886 
15 Das gute Omen Neil Gaiman / Terry Pratchet m 2012 GB gehört (Deutsch) 468
16 China Mountain Zhang Maureen F. McHugh w 2016 USA gelesen (Englisch) 336
17 Das Dunkle zwischen uns diverse w 2023 DE gelesen (Deutsch) 224

Über den Lesemonat

Okay, es wird Zeit zuzugeben, dass ich es zurzeit nicht schaffe, mir Zeit für Langrezensionen zu nehmen.

Beruflich war es ein wilder Monat - meine Arbeitgeberin wurde in großem Stil gehackt und das hat uns alle sehr in Atem gehalten. 

Ich habe auch einige Kurzgeschichten verfasst und eingereicht, eine für die Exodus 47 wurde auch bereits angenommen.

Dazu habe ich einen längeren Essay verfasst, mit dem das SF Fandom circa im Herbst an prominenter Stelle rechnen darf.

Immerhin gibt es auch Lichtblicke: Die Kinder werden größer und spielen mehr miteinander, ich bin also zunehmen nicht mehr auf Randzeiten am frühen Morgen oder späten Abend angewiesen und kann auch mal tagsüber ein paar Zeilen notieren. Das wird sicher auch noch besser werden.

 

Fazit: Alles geht nicht. Wenn Aufgaben dazu kommen, leidet zwangsläufig etwas anderes. Zumindest für den Kinder/Jugendroman Unten, den wir extrem großartig fanden, würde ich aber gern noch eine Langrezension verfassen.

 

Vermutlich werden die Rezensionen im Lesemonat auch diesmal extra kurz - was schade ist, denn einige der Werke waren grandios!

 

Werke ohne Rezension

 

Unten

Gelesen mit unserem Kind. Es war doch recht ungewohnt für sie, so wenig Infodump zu haben - keine Erklärungen, alles selbst überlegen. Aber auch sehr spannend! 

 

The City we became

Vor der Übersetzung wurde ich gewarnt, daher habe ich mich zeitraubend durch die englische Version geackert. Toller Ton!

Allerdings bin ich kurz vor der Mitte versackt, auf Englisch und bei dem hohen Phantastikgrad war es doch zu schwierig für mich.

 

Als die Welt stehenblieb

Ich dachte, es wäre interessant, mal etwas über die Corona-Anfangszeit zu lesen. Aber nun gut. Es ist noch viel zu früh. Aber da es so kurz war, habe ich es trotzdem durchgezogen, es las sich irgendwie veraltet und zu frisch zugleich.

 

King auf 100 Seiten

Ein Dath-Sachbuch, dass ich halbwegs geschafft habe, und genossen, ich bin ja auch großer King-Fan. Manchmal denkt Dath aber in Gefilde, die mich komplett ratlos zurücklassen. Schön finde ich seine Prämisse, dass an Genre-Literatur nichts verwerfliches ist und die "Hochliteraten" oft zu Unrecht die Nase rümpfen. 

 

Geschichte machen 

Überraschend gut und originell, eine von vielen "Ich verhindere Hitler via Zeitmaschine"-Storys, die aber durch Details und tolle Figuren begeistert. Liebenswert. 

 

Emerald City 

Krasse, sehr lesenswerte Kurzgeschichten, von denen einige Szenen sicher lange im Kopf bleiben werden.

 

Der Schatten des Windes 

Ich hatte das vor zwanzig Jahren mit Begeisterung gelesen und seither 80% vergessen. Auch beim Wieder-Hören kam nur wenig davon zurück.  Nicht unbedingt zum Hören geeignet, aber mit einigen sehr schönen Wendungen und einem schönen Showdown bzw. einer schönen Auflösung kurz vor dem Showdown.

 

Das Cusanus-Spiel 

War jemals ein deutschsprachiges SF-Buch besser? Bin gespannt auf eure Kommentare. Ich gehe nicht auf jedes Nebengleis mit, bin aber in der Summe begeistert genug, um von einigen neueren Werken etwas weniger begeistert zu sein. Da hatten wir echt jemanden, seufz, schade, dass er nicht deutlich mehr geschrieben hat. Aber offenbar hat er seine Schaffenskraft perfekt portioniert.

 

Zwielicht 18

Eine sehr gelungene Ausgabe, hier geht es zum Lesezirkel. Ich muss dort unbedingt etwas einreichen, aber es soll dann auch schweinescheißgut sein ...

 

Future Fiction Magazine

Diesmal habe ich die Übersetzungen in der Mitte am meisten genossen. Liebenswerte KI-Perspektiven mit schönen Ideen. 

 

Elektro Krause 

Das war deutlich weniger SF als ich gedacht hatte - es sei denn, man hält auch die Ghostbusters für SF. War nicht so meins. 

 

Mothers, Fathers and others

Hustvedts Aufsätze über das Frau-sein und Mutter-sein sind so treffend und erschreckend aufrichtig. Ich kann mich oft wiederfinden. Davon brauchen wir mehr. Und mehr sollten es lesen. 

 

°C-Celsius

Elsberg habe ich mit Blackout gar nicht so übel in Erinnerung. Die Idee hier (Stichwort Klima, Sonnenschirm, Erde wird massiv wärmer oder massiv kälter) ist gut und sehr wichtig, die Struktur des Romans aber aus meiner Sicht misslungen. 

 

Das Geisterhaus

Das habe ich ja auch erst achtmal gelesen. Wenn das mal reicht! Vor fünfzehn Jahren oder so hatte ich meinen Roman aber verkauft, der letzte Durchgang war also lange her. Trotzdem kann ich immer noch teilweise mitsprechen. Einer meiner All-Time-Favoriten. Jetzt mal als Hörbuch. Ich hatte ständig Tränen in den Augen und Humor gibt es auch. Da reicht so schnell nichts ran.

 

Das gute Omen

Ich mag Gaiman, jedenfalls meistens, und es wurde mir so oft empfohlen - aber der Humor ist einfach nicht meins. Liegt es an Pratchett? Muss ich mal testen.

Ich hatte aber auch die Serie seinerzeit abgebrochen, vielleicht liegt es auch am Thema.

Für mich hatte der Roman schon viele abseitige Plots, die mich nicht so mitgerissen haben, wenn auch die beiden Hauptfiguren hübsch schräg sind. Für ein Hörbuch gibt es auch viel zu viele Nebenfiguren, die man sich merken muss.

Der Schluss ist jedoch rund und mehr als nur nett. Insgesamt nicht meins, aber ich bereue die Lektüre auch nicht.

 

China Mountain Zhang

Das ist SF wie für mich gemacht. Eigentlich hatte mich schon das Vorwort von Jo Walton. Dieser Roman verdient eigentlich viel mehr Worte. Landet vermutlich auf meiner Jahres-Bestenliste.

Abgesehen mal von der einfühlsamen Sicht in unterschiedliche Charaktere - insbesondere, aber nicht nur der Hauptfigur Zhang/Rafael - gibt es ein sehr eindringliches Kapitel aus der Sicht einer Frau, die ihr erstes Date hat. Und in ihr Verderben läuft, was ich als Leserin im Gegensatz zu ihr sofort raffe. Und ich kann ihr nicht helfen, sie nicht warnen. Sie ist neu in diesem Gebiet, ich durfte schon dreißig Jahre lang Erfahrungen sammeln und sehe jeden Schritt, den sie sieht, weiß, wohin das führen wird und so kommt es dann auch. 

Ein Buch, in dem sich alles so echt anfühlt. Das ist SF, wie ich sie am liebsten mag.

Ach ja, und #QueerSF.

 

Das Dunkle zwischen uns

17 Horror-Storys von drei Autorinnen. Es gibt einen umfangreichen Lesezirkel dazu und ich äußere mich vermutlich noch bei amazon. Plus, ich habe eine Podcastfolge mit den Autorinnen gemacht. 

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