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Roboter: Fading Smoke von R. M. Amerein

Inhalt

Fazit: Lese-Empfehlung. Ich war positiv überrascht, mir sagte die Autorin gar nichts und das Cover hat mich auch nicht unbedingt zum Lesen animiert.

 

Das erzählende Ich, Smoke, ist ein Roboter, der schon hunderte von Jahren lebt. Selbst unter den künstlichen Lebewesen ist er ein Einzelgänger, er ist Söldner und gehört keiner kuscheligen Gruppierung an. 

 

Anfangs bin ich schwer reingekommen, denn: (O-Ton: "Das war jetzt ziemlich viel Gefasel"), da es durchaus viele Informationen auf einem Haufen gibt und noch nicht so viel Action. Das erzählende Ich ist offenbar so drauf. Das ändert sich dann radikal, danach bekomme ich Informationen nur noch in sehr kleinen Portionen und dafür rasante Action in allen Formen. 

 

Die A-Story ist recht schnell klar, Smoke soll ein zehnjähriges Mädchen, Kaia, suchen und herbringen. Die B-Story ist nicht ganz so offensichtlich, ich würde sagen, in Teil 1 wird recht viel auf Smokes emotionale Entwicklung gesetzt, er entwickelt liebevolle Vatergefühle für Kaia. Das wird an Kaias Gendefekt festgemacht (würde jetzt zu viel spoilern), aber natürlich macht das etwas mit Smoke. 

 

An der Welt fand ich vor allem interessant, dass früher alles mit Solarenergie lief, auch die künstlichen Lebewesen, aber dann veränderte sich etwas an der Sonne (wird auch im Glossar erklärt) und die Roboter laufen nicht mehr mit Solar, nur noch der Rest der Welt, Pflanzen und so. Stattdessen müssen sie mit Biomasse laufen, in der Regel Pflanzen, aber Tiere und Menschen gingen auch. Das gibt den Robotern etwas vampirisches, wobei sie sich aussuchen können, wie sie sich aufladen. Den Akkustand nicht zu niedrig sinken zu lassen ist aber immer Thema und wird für Smoke oft gefährlich.

 

Es gibt auch Symbiosen zwischen Roboter und Mensch, der Mensch spendet Biomasse bzw. ernährt den Roboter und sowas läuft echt lang, der Mensch wird am Ende auch zum Roboter (aber nicht unbedingt, Chancen stehen auch gut für den Tod). Smoke begegnet so einem Pärchen und seine Sicht auf die beiden ändert sich auch. 

 

In einem guten Roman ist vieles in Bewegung, so hier. Ich fand die Szene gut, in der es quasi um Katzencyberpunk geht (Katze verliert Bein, wird ersetzt). Schönes Detail. Überhaupt gab es viele nette Ideen zum Weltenbau. Wenn auch sehr abgefahren und phantastisch.  

 

Der Abschluss von Band 1 war jetzt erstmal so in Ordnung, aber man spürt, dass da noch was kommt. Ich ahne übrigens schon, wie das ganze Ding ausgeht, das wird an einer Stelle ziemlich auffällig angedeutet:

"Es sind durchweg vegetarische Roboter. Am liebsten würden sie, genau wie ich, keine Pflanzen futtern. Doch dieses Problem werden wir wohl niemals beseitigen."

Das ist ein Zaunpfahl von einem Foreshadowing, oder? :-) 

 

Den zweiten Teil lese ich auf jeden Fall!

Wie bin ich zu dem Buch gekommen?

Deutschsprachige Romane aus dem SF-Bereich versuche ich stets zeitnah und zahlreich zu lesen.

Rezeption

Es gibt eine Handvoll Rezensionen bei a., die alle 4 oder 5 Sterne gegeben haben.

Über die Autor:in

Offenbar wurden da schon einige Romane im SF-Bereich veröffentlicht, die ich aber allesamt nicht gelesen habe.

Harte Fakten

Titel Roboter: Fading Smoke 
geschrieben von R. M. Amerein 
Verlag Atlantis 
Rezensionsexemplar Frei-Exemplar für DSFP 
Erscheinungsjahr 2022 
Seitenzahl 180 
Original Twitter Tweet https://twitter.com/Rezensionsnerd1/status/1577231905057280001 
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