Inhalt
Es handelte sich hierbei um ein Rezensionsexemplar (Lese-PDF, ich war ein wenig spät dran für Band 1, hatte die Rezension zu Band 2 in der neuen phantastisch! gelesen), daher muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen.
Hier werden ja eher die Eltern aus meiner Bubble lesen, also vorab:
Das Buch funktioniert auch für jüngere Kinder. Unsere Tochter ist gerade sechs geworden und konnte super folgen und mir kurz vor dem Ende auch erklären, wie die Aufklärung des Rätsels lautet. Nun ist sie auch ziemlich lese-erfahren.
Der Nachteil ist nur: sie kann ja noch nicht lesen. Bis man diesen Comic als Kind sicher lesen kann, ist man vermutlich tatsächlich acht Jahre alt. Und Comics vorlesen ist immer so eine Sache. Hier hat es aber ganz gut geklappt (obwohl wir am Tolino in schwarzweiß gelesen haben, hat man das farbige, schön gestaltete Comicbuch in Händen, wird das noch viel besser funktionieren), die Figuren sind gut auseinander zu halten und es sind auch nicht so viele (pro Bild).
Die Illustrationen sind super-liebevoll. Voller Details und vor allem die phantastischen Geschöpfe kann man sich auch gern mal ein paar Sekunden länger anschauen. Auch die Gebäude in Pandorient vermitteln viel Fantasy-Atmosphäre.
Für Mütter Mitte vierzig, die in ihrem Leben schon x phantastische Romane gelesen haben, bietet diese Geschichte tatsächlich einen Aspekt, der in Kinderliteratur wohl eher neu ist. Eine Figur, die vermeintlich böse ist, ist es gar nicht (soweit nichts Neues) und benimmt sich nur seltsam, weil sie mit einem Wesen anderer Art eine Liebesbeziehung hat, was in Pandorient nicht erlaubt ist. An anderer Stelle wird angedeutet, dass es in Pandorient sehr viele Gesetze gibt und nicht alle einleuchten. Hier bleibt das noch recht subtil, ich kann mir vorstellen, dass das in den Folgebänden noch etwas näher beleuchtet wird.
Die Hauptgeschichte ist eher klassisch: Ein Mädchen, Nola, das kürzlich erst ihre Mutter verloren hat, erhält vom Vater eine Spieluhr zu ihrem achten Geburtstag. Diese stellt sich als magisch heraus und ein Mädchen erscheint in der Uhr, Andrea, diese bittet sie um Hilfe und nimmt sie nach Pandorient mit. Es stellt sich heraus, dass Nolas Mutter Anna bis zu ihrer Schwangerschaft regelmäßig nach Pandorient gereist ist und dort Abenteuer erlebt hat. Nun ist Andreas Mutter krank und wollte eigentlich Annas Hilfe - doch Anna ist tot. Anna war Krankenschwester, doch zum Glück ist Nola auch ziemlich pfiffig in der Behandlung von kranken Menschen. Gemeinsam untersuchen Nola, Andrea und ihr Bruder dann das Geheimnis der Krankheit - und stoßen hier auf allerlei Hinweise.
Die Auflösung ist möglicherweise ein bisschen wild. Ein phantastisches Wesen, das im Dachgeschoss Traumsand herstellt - erinnert doch sehr an ein Drogenlabor. Allerdings nur mich. Mein Kind weiß ja noch nichts über Drogenlabore. Mein Kind hat auch noch lange nicht genügend Geschichten über Reisen an phantastische Orte gelesen und gesehen und so wird es sicher noch viele Jahre weitergehen. Ich als Vorleserin konnte mich an einigen sehr schönen Details, der Diversität und den bemerkenswerten Zeichnungen erfreuen. Außerdem kann man die Geschichte gut an einem Abend vorlesen.
Harte Fakten
Titel | Die magische Spieluhr. Band 1: Willkommen in Pandorient |
geschrieben von | Carbone |
illustriert von | Gijé |
Verlag | Splitter-Verlag |
Rezensionsexemplar | ja, danke dafür |
Lese-Empfehlung | 8-10 Jahre |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Seitenzahl | 56 |
Original Twitter Tweet | https://twitter.com/Rezensionsnerd1/status/1459037172506537985 |
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