Inhalt
Leider gibt es das Buch nur als Print, also habe ich mal wieder Medimops bemüht.
Im sehr sympathischen Vorwort von Christopher Golden ist übrigens auch eine Kurzgeschichten versteckt: Scheherazades Schreibmaschine.
Ich finde es auch sehr nett, dass nirgends erwähnt wird, dass es sich bei Joe Hill um den Sohn von Stephen King handelt (obwohl sie es garantiert wussten), aber wenn ich es hier nicht erwähne, garantiere ich, dass es mir jemand sagen wird.
Der Kurzgeschichtenband enthält folgende Stories:
- Best New Horror
- 20th Century Ghost
- Pop Art
- Der Gesang der Heuschrecken
- Abrahams Söhne
- Besser als zu Hause
- Das schwarze Telefon
- Endspurt
- Das Cape
- Ein letzter Atemzug
- Totenholz
- Witwenfrühstück
- Bobby Conroy kehrt von den Toten zurück
- Die Maske meines Vaters
- Die Geretteten
- Black Box
Da mir nicht alle Stories gleich gut gefallen haben, picke ich mir meine persönlichen Highlights heraus.
Best New Horror bietet mir einen ziemlich coolen Protagonisten an, der Herausgeber einer jährlichen Horror-Anthologie ist. Sehr bemerkenswert, wie er sich Jahre, Jahrzehnte, durch die immer ähnlichen Wendungen und Themen lesen muss, sich unglaublich langweilt, bis ihm endlich mal eine ungewöhnliche Story empfohlen wird. Diese Story wird zusammengefasst (zum Glück, sie ist ziemlich derb) und derjenige, der diese Geschichte abgedruckt hatte, war daraufhin unter einem Shitstorm begraben worden und sofort als Herausgeber wieder abgesetzt. Unser Best-New-Horror-Herausgeber macht sich nun auf die Suche nach dem Autor. Mit selbstverständlich gruseligen Wendungen.
Pop Art ist keine Horror-Geschichte, aber eine extrem phantastische Geschichte über das Anders-Sein, das Verletzlich-Sein und Freundschaft. Hat mir sehr gut gefallen.
Der Gesang der Heuschrecken ist fast schon übertrieben kafkaesk, da die Hauptfigur zu Anfang in ihrem Bett als Kakerlake erwacht.
Abrahams Söhne dreht sich um Max und Rudi und ihrem Vater, Abraham van Helsing. Die van Helsings sind in die USA geflohen, nach dem Tod ihrer Mutter Mina. Ich fand nicht
unbedingt, dass diese Story dem Vampir-Thema etwas hinzugefügt hat, auch wenn ich dies zunächst angenommen hatte. Zugegebenermaßen gelingt das ja auch nur sehr selten.
Besser als zu Hause bietet eine tolle Hauptfigur mit einem noch tolleren Vater, der die Spleens seines Sohnes extrem gut händelt. Etwas mehr Plot wäre gut gewesen.
Das schwarze Telefon hat mir so lala gefallen. So richtig überzeugend fand ich nichts. Die Szenen zu Beginn waren ganz interessant.
Ich habe nicht verstanden, warum der Protagonist von Das Cape plötzlich so irre böse ist.
Ein letzter Atemzug Die Idee war ganz interessant.
Black Box Die Dynamik zwischen den Brüdern war authentisch, einige Ideen ganz nett, aber so richtig überzeugt bin ich nicht.
Fazit
Durchwachsen. Ich hatte ja gehofft, dass er einen großen Wurf wie "Freigabe erteilt" in der Anthologie "Flug und Angst" wiederholt. Aber dafür muss ich wohl gründlicher suchen.
Rezeption
Nicole Rensmann hat ebenfalls eine Rezension, sie gibt Feedback zu jeder Geschichte.
Diversität
Pop Art fand ich auch ihre Weise sehr divers, da es um jemanden geht, der anders ist und daher Probleme mit Mobbing und Gewalt hat. Noch besser diesbezüglich finde ich Besser als zu Hause.
Harte Fakten
Titel | Black Box |
geschrieben von | Joe Hill |
Verlag | Heyne |
übersetzt von | Hannes Riffel |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Seitenzahl | 512 |
Anzahl Geschichten | 16 |
Original Twitter Tweet | https://twitter.com/Rezensionsnerd1/status/1449276265232535556 |
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