Inhalt
Bei 26 (der erste Teil beinhaltet 12) zum Teil jahrzehntealten SF-Stories erwarte ich nicht, dass mich jede begeistert. Da möchte ich ein wenig über die Geschichte der Science Fiction lernen, nur vom Namen bekannte SF-Größen antesten und ein wenig schmökern. Dazu eignet sich dieser Band ganz hervorragend.
Den zweiten habe ich mir auch schon besorgt und werde ihn noch lesen. Vorerst gibt es für den Teil 2 hier gesammelte Rezensionen. Interessant ist auch die Rezension von Ralf (auch zu Teil 1), der auf völlig anderen Wegen teilweise zu ähnlichen Ergebnissen kommt wie ich.
Meine persönlichen Favoriten sind sehr klar. Nicht alle der Geschichten sind gut gealtert, einige sind wohl eher aus geschichtswissenschaftlichen Aspekten heraus interessant - um Fragen zu klären, was man früher in der SF interessant fand und wie man früher gern Geschichten erzählte. Alt genug sind die Stories ja.
Aber immer noch sehr lesenswert (mit wenigen Abstrichen) sind meiner Meinung nach:
- Isaac Asimov: Einbruch der Nacht (Nightfall)
- Fredric Brown: Arena
- Murray Leinster: Erstkontakt
- Judith Merril: Nur eine Mutter...
Da diese Geschichten eher weiter hinten im Band sind, braucht man ggf. schon etwas Geduld. Ich habe mir beim Lesen viel Zeit gelassen, die erste Story habe ich im Mai gelesen und die letzte Ende Juni.
Stanley G. Weinbaum: Eine Mars-Odysee
Ähm ja. Nein. Die Geschichte ist durchaus humorvoll, aber sehr schlecht gealtert. Da laufen die Leute auf dem Mars herum und finden Leben. Natürlich muss ich mich zwingen, dass aus damaliger Sicht zu betrachten, aber ich schaffe es einfach nicht, mich auf die Geschichte einzulassen und auch die Pointe war nicht überzeugend.
John W. Campbell jr.: Abenddämmerung
Hier begegnet der Protagonist einem Zeitreisenden, der tausend Jahre aus der Zukunft kommt und vorher sieben Millionen Jahre in die Zukunft gereist war und davon nun berichtet.
Es gibt einige nette Details, zum Beispiel nennt der Zeitreisende San Francisco "San Frisco", weil sich die meisten Worte verkürzt haben. Einige der Ideen bezüglich der Zukunft in tausend Jahren oder in sieben Millionen Jahren sind auch ganz kreativ und interessant.
Aber - ein großes Aber - es ist weder so interessant wie Wells' Zeitmaschine, noch ist es so gut erzählt. Der Zeitreisende in Wells' Roman erzählt szenischer und spannender, die Rahmenhandlung ist cooler und auch die Ideen haben mir besser gefallen. Zudem gibt es einen echten Spannungsbogen und einen Plot. Hier ist das - nun ja, es wird halt erzählt, Spannung kommt bei mir nicht auf.
Lester del Rey: Helena
Im Vergleich zu den beiden vorherigen Stories ist diese hier weit besser gealtert, sie könnte sogar von gestern sein. Das Thema ist spannend und sehr gut umgesetzt. Es geht um Roboter. Die Protagonisten Dave und Phil basteln an einem Haushaltsroboter herum. Als das Experiment mit "Lea" schiefgeht, gönnen sie sich die kostenintensivere "Helena". Doch diese verliebt sich in Dave - der nicht vergessen kann, dass Helena keine echte Frau ist.
Phil ist hier der Ich-Erzähler und berichtet rückblickend, als alter Mann, von dieser Zeit. Die Figuren sind interessant, das Setting ist gut, alles ist szenisch erzählt, es kommt Spannung auf und es gibt coole Details. Hier wurde ich voll abgeholt. Das Frauenbild und die Frauenrolle sind allerdings nicht mehr zeitgemäß. Helena wurde offenbar so programmiert, dass sie sich voll auf den Haushalt stürzt (ergibt ja bei einem Roboter auch Sinn, aber da sie so menschlich dargestellt wird, ist ihr Charakter daher etwas problematisch bzw. beschränkt sich auf den Wunsch, eine gute Haus- und Ehefrau zu sein). Allerdings ist der Autor auch 1915 geboren, da bin ich mal nachsichtig.
Passend dazu habe ich heute (1. Juli 2021) in einem mehr als vierzig Jahre alten Aufsatz ein paar interessante Zitate gefunden. Und zwar in "Die Rolle der Frau in der Science Fiction" von Susan Wood (in "Heyne Science Fiction Magazin 2" von 1982). Dort heißt es, dass Lester Del Rey selbst gesagt haben soll, dass es die "wahrscheinlich chauvinistischste Story, die jemand geschrieben wurde" sei. Weiter ist er der Meinung, dass die Geschichte deswegen so populär sei, gerade weil Helena "das perfekte Wunschbild jeden Mannes hinsichtlich der Frau, die er haben will, ist". Diese Zitate stammen aus einem Interview aus dem Jahre 1976, die Story selber ist von 1938, es ist also anzunehmen, dass er in den Jahren dazwischen etwas Zeit zum Reflektieren hatte.
Robert A. Heinlein: Die Straßen müssen rollen
Nachdem ich gefühlt hundert Seiten Rezensionen, Lexikoneinträge, Essays und sonstige Sekundärliteratur zu Heinlein gelesen habe, hier endlich mal eine Erzählung von ihm.
Die Idee ist so abgefahren nicht, schon als Kind habe ich mir regelmäßig vorgestellt, dass die Straßen sich bewegen und wir uns einfach nur draufstellen müssen, um von A nach B zu kommen. Selbstverständlich hat sich Heinlein das hier etwas detailreicher und technisch versierter überlegt als ich damals. Umso unfallträchtiger und gefährlicher für Millionen Menschen wird es auch, wenn die Arbeiter dann mal streiken und eine Fahrspur ausfällt. Ganz abgesehen mal davon, dass zunächst einmal einige Millionen Leute evakuiert werden müssen und die Fahrspur auch nur wieder anrollen kann, wenn sie leer ist - die Rotoren würden es sonst nicht schaffen.
Viel Konfliktpotenzial, gut erzählt, sehr politisch. Die Figuren bleiben aus meiner Sicht eher flach, was nach meinem Eindruck allerdings auch gut in die Zeit passt, in der die Erzählung verfasst wurde.
Mehr gestört hat mich, dass der Protagonist offenbar auf Frauen (z. B. seine eigene Frau) herabschaut (O-Ton "Wie Frauen halt so sind.") und außerdem auch keinen menschlichen Gedanken an die verschwendet, die die Straßen am Rollen halten, die haben zu funktionieren. Dass die Geschichte für ihn gut ausgeht und auch ohne jede Entwicklung, lässt mich etwas ratlos zurück. Dachte Heinlein, es sei OK, sich so zu verhalten? Was soll mir diese Prämisse sagen?
In dem bereits oben genannten Artikel von Susan Wood kommt Heinlein insgesamt nicht sehr gut weg, diese Geschichte wird u. a. auch als Negativbeispiel für die (Nicht-)Repräsentation von weiblichen Figuren in der SF genutzt.
Theodore Sturgeon: Der mikrokosmische Gott
Hat mich nicht überzeugt. Es ist ein Ideenfeuerwerk, größtenteils narrativ zusammengefasst, der Anfang und auch die Pointe sind recht nett. Die Figuren bleibe irre flach und werden einfach steckbrief-mäßig beschrieben, anstatt dass ich sie durch ihre Handlungen kennenlerne. Es geht um ein Erfinder-Genie, das auf einer Insel Großartiges entwickelt und einem gierigen Bankdirektor. Vor allem letztere Figur hat mich nicht überzeugt. Ja, es gibt Leute, die den Hals nicht voll kriegen können, aber nachvollziehen konnte ich ihn trotzdem nicht.
Isaac Asimov: Einbruch der Nacht (Nightfall)
Von der Geschichte hatte ich nun schon oft in Sekundärliteratur gelesen, wo sie als die beste von Asimov, manchmal sogar als die beste SF-Story überhaupt bezeichnet wurde.
Sie ist sicherlich originell und gut geschrieben, wenn ich auch meine übliche Kritik anmerken möchte, dass die Figuren recht blass bleiben, auch wenn sie sich in ihren Motivationen, ihrem Temperament und Charakter hier erfreulicherweise stark unterscheiden, was die Geschichte um einiges lesenswerter macht als viele andere.
Die Erzählung spielt auf einem Planeten, der normalerweise von mehreren Sonnen umkreist wird. Dass alle "untergehen", kommt nur circa alle zweitausend Jahre vor. Als die Handlung einsetzt, ist nur noch eine Sonne zu sehen, "Beta", alle anderen sind schon untergegangen. Ein paar Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Zivilisation stets untergeht, in der Nacht, in der alle Sonnen untergehen. Die Menschen dieser Welt sind keine Dunkelheit gewohnt. Es gibt auch kein künstliches Licht - es ist ja nie dunkel.
Daher werden sie stets wahnsinnig, wenn die Nacht anbricht (jedenfalls die meisten von ihnen) und zünden alles an, was brennbar ist, um Licht zu haben. Außerdem kann man auf dem Planeten niemals Sterne sehen, weil es ja auch normalerweise nie Nacht ist. Sie halten das Universum für klein, sie halten es nicht für möglich, dass sehr viel mehr Sonnen als ihre eigenen hineinpassen.
Beim Schluss hat mir das gewisse Etwas gefehlt, aber ich kann die Idee und den Aufbau der Geschichte bewundern und immer zugeben, dass es eine der besten Kurzgeschichte in dieser Sammlung ist. Außerdem ist diese Story recht zeitlos, man kann sie heutzutage immer noch sehr gut lesen.
A. E. van Vogt: Der Waffenladen
Mitten in der Stadt, in der die Hauptfigur Fara mit seiner Frau Creel und ihrem gemeinsam, bereits erwachsenen Sohn lebt, taucht ein Waffenladen auf. In dem Land sind Waffengeschäfte offenbar nicht ganz legal, allerdings bleibt das etwas unklar. Eine Kaiserin regiert, aber auch das bleibt leicht im Dunkeln. Es wird nur klar, dass Fara ganz auf Linie mit der Kaiserin ist und nichts hinterfragt.
Waffen sind jedenfalls im Dorf nicht sehr verbreitet, es heißt, dass "höchstens zwei Leute ein Gewehr besaßen; und zwar ausschließlich für die Jagd."
In Absprache mit dem Dorfpolizisten betritt Fara schließlich als erstes das Waffengeschäft. Es gibt ein paar sehr nette phantastische Ideen (auch wenn ich einige davon auch schon bei H. G. Wells gelesen habe), die Tür lässt beispielsweise nicht alle herein, je nachdem, welche Absichten sie im Laden haben und Waffen, die zur Jagd von Vögeln bestimmt sind, kann man nicht für Menschen nutzen.
Fara hat im Waffenladen einige Probleme mit den Besitzern und gerät danach in ernste Schwierigkeiten. Davon fand ich eigentlich nur die Plotwendung originell, bei der seine Bank anruft und behauptet, sein Sohn hätte ihm gerade einen hohen Betrag vom Konto abgehoben. Durfte der das? Später wird das dann genau aufgeklärt und da musste ich doch grinsen.
Abgesehen von dieser Episode hat mich die Story nicht so recht mitgenommen. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, das sei eine Parabel für irgendetwas, für das Land und genau die Zeit, in der die Story entstanden ist und geht über meinen Kopf, da ich es achtzig Jahre später lese.
Etwas erhellend ist dann vielleicht der Artikel bei zeitreisender.net. Offenbar gibt es dazu eine Vorgeschichte, die ich aber nicht gelesen habe.
Lewis Padgett: Gar elump war der Pluckerwank
Eine Millionen Jahre nach 1942 schickt ein Herr namens Unthahorsten zwei Zeitmaschinen mit ausrangiertem Spielzeug seines Sohnes in die Vergangenheit. Das ist ja schon mal ein vielversprechender Anfang.
Das Spielzeug wird 1942 von dem siebenjährigen Scotty gefunden. Scotty und seine jüngere Schwester Emma spielen damit. Als die Eltern sie damit erwischen, behaupten sie zunächst, ihr Onkel Harry habe ihnen das geschenkt. Das klärt sich erst nach einigen Wochen auf, als Harry von einer Reise zurückkehrt und bis dahin haben die Kinder schon viel Zeit mit dem futuristischen Spielzeug verbracht. Veränderungen finden statt. Ein Psychologe wird zu Rate gezogen. Die Kinder seien nicht mehr euklidisch konditioniert (wenn ich das google, finde ich nur wieder diese Geschichte...). Der Schluss ist ziemlich beeindruckend, aber insgesamt geht der Plot wissenschaftlich etwas über meinen Kopf.
Clifford D. Simak: Zuflucht
Die Geschichte beginnt im Jahre 2117 mit der Beerdigung des Vaters der Hauptfigur: Jerome A. Webster. Er lebt in fünfter Generation auf dem Hof. In jungen Jahren hat er als Chirurg und Medizinwissenschaftler mal einige Zeit auf dem Mars verbracht und sich dort mit einem der Marsianer eng angefreundet. Doch er besucht ihn höchstens virtuell, denn er verlässt seinen Hof nicht mehr. Bald stellt er fest, dass er an etwas leidet, dass er für Agoraphobie hält. Nun braucht aber sein marsianischer Freund seine Hilfe. Er benötigt eine OP, die nur er leisten kann, sonst muss er sterben.
Diesem außergewöhnlich dringlichen Konflikt wird noch eine Komponente hinzugefügt, durch den Hausroboter, der offenbar stets so agiert, wie er es aufgrund des bisherigen Verhaltens seines Herrn für richtig hält.
So hat die Kurzgeschichte eigentlich zwei Themen.
Ich bin mehr eine Freundin der klassischen Ein-Thema-Kurzgeschichte ohne Nebenschauplätze, muss aber zugeben, dass bei dieser hier die beiden Themen gut zusammenspielen, sich gegenseitig im Plot stark beeinflussen und auf eines der Themen zu verzichten bedeutet hätte, eine total andere Geschichte zu erzählen.
Auch eine der besseren Stories des Bandes, mit gut durchdachtem Schluss.
Fredric Brown: Arena
Neben Asimovs "Einbruch der Nacht" gehört diese hier zu den besten Geschichten. Der Protagonist Carson wacht auf einem fremden Planeten auf - dort ist alles blau. Seiner Erinnerung nach befand er sich eigentlich gerade im Schlachtgetümmel gegen Aliens, die sie "Outsider" nennen. Zunächst halte ich die Story für eine Weltraumschlacht und fange gerade an, mich ein wenig zu langweilen, da merke ich, dass die Idee mir doch gefällt. Eine fremde, ebenfalls außerirdische Macht, hat Carson auf diesen Planeten geholt. Ihn als Vertreter der Menschheit und ein Wesen der Outsider. Sie sollen den Kampf entscheiden. Wer zuerst stirbt, hat verloren - und damit seine gesamte Rasse. Den laut der außerirdischen Macht können nicht beide überleben, es würde immer wieder zu Konflikten mit viel Kollateralschäden auch für andere Populationen kommen.
Sie entscheiden das hier und jetzt. Die Motivation des Wesens ist einleuchtend, die Aufgabe ist klar. Der Planet ist unwirtlich, für beide Spezies. Es gibt kein Wasser, es ist zu heiß. Außerdem sind die beiden Kontrahenten durch eine Kuppen voneinander getrennt, die sie nicht überwinden können - aber unbelebte Objekte durchwerfen geht.
Die Story ist von der Idee her überzeugend und dermaßen ausgeklügelt bis zum sehr befriedigenden Ende, dass ich nur den Hut ziehen kann. Ich merke zwar der Schreibweise die Jahrzehnte an, das entspricht nicht mehr so ganz dem Lesegeschmack meiner Zeit, aber die Handlung tröstet mich über so manche trockene Stelle hinweg.
Murray Leinster: Erstkontakt
Zwar gibt es hier einige langatmige Szenen, aber in der Gesamtheit finde ich diese Story sehr überzeugend und sie ist auch mit Abstand am besten gealtert. Genauso ein Plot würde mich auch heute noch begeistern.
Tommy Dort, ein junger Wissenschaftler an Bord eines Raumschiffs, kommt in den Genuss, ein Raumschiff von einem fremden Planeten zu begegnen. Recht schnell wird klar, dass die Aliens uns Menschen in vielerlei Hinsicht ähnlich sind und ein klarer Konflikt kristallisiert sich heraus:
Obwohl man in keinerlei Weise feindlich gesinnt ist, ist klar, dass man den jeweils anderen Richtung Heimatplaneten verfolgen müsste und auslöschen, damit man nicht selber ausgelöscht würde. Es gibt keine Chance, einander zu vertrauen, sich gegenseitig kein Leid anzutun - wie sollte man das glaubhaft machen?
Die beiden Schiffe stecken im Patt fest. Man will sich nichts antun, findet aber keine andere Lösung. Schließlich hat man ja auch Verantwortung für die gesamte eigene Spezies.
Dann aber hat Tommy Dort eine sehr gute Idee - die ich nur bewundern kann.
Die Details sind herrlich. Die Aliens haben Humor, verstehen Ironie, sie sind (nach menschlichen Verhältnissen) taub und verständigen sich via Infrarot. Aus ihrer Infrarotsicht lässt sich schließen, dass ihre heimische Sonne ein roter Zwerg ist, weißes Licht ist für sie unangenehm.
Judith Merril: Nur eine Mutter...
Es ist ein bisschen schade, dass nur eine Story von einer Autorin dabei ist, aber natürlich waren vor 1948 die Autorinnen in der Science Fiction so spärlich vertreten, dass eine Geschichte sogar eher ein guter Schnitt ist.
Von dieser Kurzgeschichte hatte ich vorher schon einmal irgendwo gelesen, wenn ich mich auch erst am Ende daran erinnert habe.
Eine Mutter, Margaret, zu Beginn schwanger, dann kommt das Kind zur Welt. Ihr Mann arbeitet weit entfernt und kann erst kommen, als die Tochter, Henrietta, bereits zehn Monate alt ist. In Nebensätzen wird ständig erwähnt, dass aufgrund der Atomexplosionen während des andauernden Kriegs viele Kinder mit Mutationen zur Welt kommen, teilweise so schrecklich, dass die Eltern (vor allem die Väter) ihre Kinder töten. Doch mit ihrem Baby ist laut der Mutter alles in feinster Ordnung, wie sie ihrem Mann stets in Briefen versichert.
Das Kind kann mit zehn Monaten auch schon sprechen wie eine Vierjährige, was ein wenig an Christian Henrich Heineken erinnert. Also zwar extrem ungewöhnlich, aber nicht völlig unmöglich.
Man ahnt schon beim Lesen, dass es da etwas gibt, dass die Mutter nicht sieht oder nicht sehen will und genauso kommt es auch. Der Vater bemerkt recht schnell, was da los ist. Ich möchte nicht spoilern und vermutlich interpretiere ich aus Sicht von 2021 die Behinderung des Kindes auch völlig anders als Figuren in einer Geschichte, die vor siebzig Jahren verfasst wurde. Es würde spoilern, aber mir fällt durchaus eine in der Öffentlichkeit sehr sichtbare (und extrem lebensfreudige) Person mit genau dieser Behinderung ein. Wer sich spoilern möchte, klicke hier.
Trotzdem hat mich die Grundspannung dieser Story sehr mitgenommen, mich lässt sie aber fast erleichtert zurück - ich hätte Schlimmeres erwartet. Was aber die Konsequenzen innerhalb des Settings der Geschichte sein werden, darüber denke ich lieber nicht zu lange nach.
Harte Fakten
Titel | Science Fiction Hall of Fame 1: Die besten Storys 1934 - 1948 |
Herausgeber | Robert Silverberg |
übersetzt von | Yoma Cap und Bernd W. Holzrichter |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Seitenzahl | 406 |
Anzahl Geschichten | 12 (insgesamt 26, die anderen in Band 2) |
Original Twitter Tweet | https://twitter.com/Rezensionsnerd1/status/1408680738262814725 |
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