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Oje, du fröhliche ... von Friederike Costa

Harte Fakten

Titel Oje, du fröhliche ... Vierzehn heiter-besinnliche Weihnachtsgeschichten
Autor*in Friederike Costa
Erscheinungsjahr 2015
Seitenzahl 80
Anzahl Geschichten 14
Rezensionsexemplar ja

Inhalt

Fazit für Eilige

Viele der Geschichten haben eine ganz leise romantische Komponente, die oftmals zwischen den Zeilen bleibt. Nur das Versprechen einer möglichen Bekanntschaft, ganz in den ersten Schritten, nie wirklich viel. Das ist sehr gelungen.

Ein paar der Geschichten würden sogar zum Vorlesen für unsere Tochter funktionieren, auch wenn gewisse Anspielungen bei ihr sicher unter den Tisch fallen würden - das amüsiert dann nur den/die Vorlesende*n.

 

Über die Autorin

Friederike Costa ist das Pseudonym von Angeline Bauer aus dem Chiemgau. Abgesehen von Kurzgeschichten schreibt sie auch Liebesromane, Sachbücher und Reiseführer. In der wikipedia ist alles gut aufgelistet.

 

Die himmlische Stimme am Funkgerät

Nicht vom Titel verunsichern lassen, hier hält sich alles an die Naturgesetze. Eine grundsympathische Truckfahrerin spielt hier die Hauptrolle. Ich kann mich sofort mit ihren Probleme identifizieren. Noch acht Stunden von zu Hause entfernt, der Abend des 23.Dezember und auf der Autobahn herrscht dichtes Schneetreiben. Sie hat Sorge, rechtzeitig zur Bescherung bei ihrem sechsjährigen Sohn zu sein. Dann lernt sie einen Kollegen kennen. Oder ist das doch der Nikolaus? Am Ende musste ich mir doch ein paar Tränen abwischen.

 

Friedchen, Ossi und Frau Janusch

Manchmal ist es auch ganz nett, eine Geschichte von einer Protagonistin zu lesen, der sich ganz entschieden in die Nesseln setzt. Der Protagonistin hier passiert das - und ich möchte ihr zurufen: Warte, pass auf, das ist sicher ganz anders!

Sehr Geschichte mit einigen unverhoffenten Wendungen, in der außerdem zwei nette Hunde vorkommen.

 

Stachelige Grüße vom Weihnachtsmann

Hat mich sofort an meine Kindheit erinnert. Wir hatten nämlich auch mal einen Igel zum Überwintern im Haus. Allerdings hatten wir ihn fälschlicherweise mit Obst gefüttert.

Die Geschichte ist toll, die kann ich sogar unserer Tochter vorlesen. Da gibt es zwar noch eine Geschichte hinter der Geschichte, die ihr entgehen würde, aber das macht nichts. Die Story um den Igel herum würde ihr völlig reichen.

 

Esmeralda und das Jesuskind

Sehr schöne Pointe! Diese Geschichte ist fast nur ein kurzes Aufflammen einer kleinen Welt mit viel Vorher und viel Nachher. Esmeralda und ihre kleine Tochter blitzen auf und sind schon wieder verschwunden, in der kurzen Zeit der Geschichte haben wir aber genug über sie erfahren, um eine gute Vorstellung davon zu haben, wie es weitergehen könnte. Und wie es dahin überhaupt gekommen ist.

 

Fatmas Weihnachtsbaum

Die Kinderperspektive ist hier geschickt gewählt. Die neue Nachbarin Fatma und ihr frischer Ehemann haben keinen Weihnachtsbaum. Sie sind Moslems. Doch weil das nicht so einfach zu erklären ist, sagt sie den Kindern auf Nachfrage, dass sie vergessen hat, einen beim Weihnachtsmann zu bestellen. Was die Kinder daraufhin organisieren, ist einfach witzig und herzerwärmend.

 

Der wunderbare Weihnachtsmann

Wie ist das eigentlich, wenn die Kinder plötzlich anfangen, skeptische Fragen zum Weihnachtsmann zu stellen? Und wie stellt man dem Sohn den neuen Freund vor? Ganz geschickt verwoben sind diese beiden Themen hier - auch wenn ich ganz am Ende noch eine halbe Seite mehr zum Abschied hätte gebrauchen können.

 

Eine Liebe bis in den Tod

Das war wieder etwas für meine Tränendrüse. Eine alte Frau und ein sehr alter Hund. Uff. 

 

Hannibal, der Weihnachtskarpfen

Danach kommt zum Glück gleich etwas heiteres. Was, wenn man den Karpfen, den man Weihnachten essen will, lebendig nach Hause bringt? Und der Sohn den sofort zum neuen Haustier auserkort? Darf man den dann trotzdem noch essen?

 

Weihnachten ist zu Hause oder gar nicht

Hier finden sich zwei ungleiche Frauen, die ein halbes Jahrhundert auseinander sind - obwohl, so ungleich sind sie dann doch nicht. Tolle Charaktere, vor allem die ältere Dame!

 

Weiße Weihnacht

Die Oma schenkt dem Enkel ein weihnachtliches Buch - dort ist auf jedem Bild Schnee zu sehen. Der Junge wird wütend: Warum hat er in seinen immerhin sechs Jahren zu Weihnachten noch nie Schnee gehabt? Er schimpft das Buch und somit die Oma eine Lügnerin. Die Stimmung zwischen den Beiden ist danach erst einmal furchtbar. Da kann nur noch eines helfen, oder?

 

Das schönste Geschenk

Das ist mein Highlight, meine Lieblingsgeschichte. Die Oma geht mit den Kindern an Weihnachten ins EInkaufszentrum und diese schwärmen von tollen teuren Geschenken, die "das schönste Geschenk" für sie wären. Typisch Kinder eben. Dann fragen sie die Oma, was eigentlich ihr schönstes Geschenk war. Nur in Gedanken und daher nur für uns Lesende wird ausgebreitet, wie das damals war - bei Fliegeralarm - mit einem winzigen Päckchen unter dem Baum, das ein Nachbar für sie damals rettete. Die Geschichte sitzt und passt genau.

 

Wenn kleine Engel flügge werden

Wie feiern eigentlich Eltern Weihnachten, wenn die Kinder flügge werden? Hier arrangieren sich zwei da ganz neu - ich hatte zunächst mit einer anderen Pointe gerechnet, so ist es aber auch ziemlich cool.

 

Fred Astaire und der Nikolaus

Ein wenig Missverständnis um ein aufwändiges Weihnachtsgeschenk und ein gut verkleideter Nikolaus. Was auch sonst tun, wenn die Liebste nicht mehr mit dir reden möchte?

 

Oje, du Fröhliche!

Hier wird es noch einmal witzig. Die geizige Oma möchte keinen Treuepunkt im Kaufhaus verschwenden. Aber wie kauft sie nur so ein, dass es genau aufgeht und kein Punkt verschwendet wird?

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