Harte Fakten
Titel | Der Wachsblumenstrauß (Ein Fall für Hercule Poirot) |
Autor*in | Agatha Christie |
Erscheinungsjahr | 1953 |
Seitenzahl | 288 |
Inhalt
Ich hatte im Phantastischen Bücherbrief eine Rezension gelesen - die rezensieren dort bei weitem nicht nur phantastische Werke.
Es dauert auch rund sechzig Seiten, bis Poirot auftaucht. Es ist auch weniger eine One-Man-Show als sonstige Poirot-Fälle, an die ich mich erinnere. Hier ermittelt anfänglich ein Anfang siebzigjähriger Notar, der überaus sympathisch ist.
Eine Familie ist zusammengekommen zur Beerdigung von Richard Abernethie - der alt und krank, aber doch plötzlich gestorben war. Alle haben geerbt, zu gleichen Teilen. Einige haben sich seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen.
Dann platzt die jüngere Schwester heraus: "Es war doch Mord, oder nicht?". Da diese dafür bekannt ist, unbequeme Wahrheiten treffsicher herauszuplatzen, lässt der Gedanke den Notar und langjährigen Freund von Richard nicht los. Am nächsten Tag wird die jüngere Schwester mit einem Beil erschlagen. Das kann kein Zufall sein, oder? Er beginnt zu ermitteln, befragt die Familienmitglieder. Hofft, wenigstens einige auszuschließen zu können. Kann er aber nicht, kaum jemand hatte ein Alibi, alle hatten ein Motiv. Er ist überfordert und ruft seinen alten Freund Poirot an.
Die knapp dreihundert Seiten lesen sich wie nichts weg - ich hatte das Buch in unter vierundzwanzig Stunden durch. Es ist unterhaltsam, spannend, man kann mitfiebern und mitraten. Auch wenn ich wusste, dass der Wachsblumenstrauß eine Rolle spielen musste, hatte ich doch keine rechte Idee, welche. Oder vielmehr: Ich hatte vielerlei Ideen, aber keine davon war die richtige.
Christie hat es mal wieder geschafft, mich auf falsche Fährten zu schicken. Die Lösung ist natürlich genial und nachvollziehbar und ich wäre nie darauf gekommen.
Außerdem liebe ich Szenen, in denen der Detektiv am Ende alle in einen Raum ruft und die Lösung verkündet. Der Klassiker, der mir nie langweilig wird.
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